Regie

Friendship - a tiny residency

Sie lieben uns, sie retten uns, sie sind für uns da, wenn wir sie brauchen. Sie kennen uns, sie beraten uns, sie kritisieren uns, sie stehen für uns ein. Sie streiten mit uns, sie entfernen sich von uns, sie trennen sich von uns. Sie finden uns vielleicht wieder. Sie begleiten unser Leben - unsere Freund:innen.

In einer einwöchigen “tiny residency” war ich mit Videokünstler Felix Zilles-Perels in Borken und Umgebung (NRW) unterwegs.

Wir haben Orte besucht, wo sich Menschen treffen: Marktplätze und Spielplätze, Jugendtreffs und Bushaltestellen, Bäckereien und Kaufhäuser. Wir haben Orte ohne Menschen entdeckt, Orte der Einsamkeit, Orte der Stille: die umliegenden Felder, Hausfassaden in der Arbeitszeit, kleine Parks nach der Einbruch der Dunkelheit.

Wir sammelten Geschichten und Bewegungen. Wir trafen auf Menschen und befragten sie darüber, wie sich ihre Freund:innenschaften mit der Zeit veränderten - ob sie sich schon in eine Freundin verliebt, den Kontakt zu einem guten Freund bewusst abgebrochen - oder einen lieben Menschen graduell aus den Augen verloren haben.

Wir untersuchten die Gesten von Freundschaften und entwickelten daraus Choreografien. Wir befragten schließlich einander und zogen auf die Felder. Aus dem so gewonnenen Ton- und Bildmaterial entstand die Videoarbeit “FRIENDSHIP - a tiny residency”, die wir am 29.10. um 18 Uhr im AKA – Atelier für kulturelle Angelegenheiten in Weseke im Rahmen einer kurzen Performance uraufgeführt haben.

Das Projekt entstand im Rahmen von "Raus ins Land - tiny residencies". Gefördert durch das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste.

https://vimeo.com/768983206/cd677a5d45?embedded=false&source=video_title&owner=62931729

Hier geht es zum Ergebnis der Residency, Passwort: eindringling

„Dann haben wir unsere Herzen wieder zusammengeklebt“ Portrait, Tiny Residencies 30.12.2022